Helmut Kohl wurde Bundeskanzler und versprach den Deutschen eine "geistig-moralische" Wende. Bei den Bundestagswahlen 1983 und 1987 unterlagen Hans-Jochen Vogel und Johannes Rau. 1987 übergab Willy Brandt den SPD-Vorsitz an Hans-Jochen Vogel. In den späten achtziger Jahren gewann die SPD zahlreiche Landtagswahlen. Ein Ende der CDU-Regierung schien in Sicht. In Umfragen führte die SPD deutlich. Auf ihrem Parteitag in Berlin verabschiedete die SPD 1989, ein neues Grundsatzprogramm. Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin. Der Weg war damit frei für eine Wiedervereinigung, die am 3. Oktober 1990 stattfand. In der nationalen Euphorie wurden kritische Stimmen des SPD-Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine als störend empfunden. Dieser hatte davor gewarnt, dass die Wiedervereinigung nicht zum Nulltarif erhältlich sei. Bei der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 verlor die SPD deutlich. 1991 wurde Björn Engholm neuer Parteivorsitzender. In Zusammenhang mit der Barschel-Affäre trat Engholm 1993 als Parteivorsitzender zurück. Erstmals in der Geschichte der SPD fand daraufhin eine Urwahl aller Parteimitglieder statt, die über den zukünftigen Vorsitzenden entscheiden sollten. Neuer Parteivorsitzender wurde Rudolf Scharping. Scharping gelang es als Kanzlerkandidat aber nicht, bei der Bundestagswahl 1994 zu gewinnen. Auf dem Parteitag 1995 in Mannheim kam es zu einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz. Rudolf Scharping unterlag und die Mehrheit der Delegierten stimmte für Oskar Lafontaine. Mit den Leitbegriffen "Innovation und Gerechtigkeit" konnte die SPD in den Folgejahren breite Wählerschichten für sich gewinnen. In einem medial geprägten Wahlkampf gewann die Partei am 27. September 1998 die Bundestagswahl .Nach 16 Jahren Opposition stellte die SPD mit Gerhard Schröder endlich wieder den Bundeskanzler.