Mitte der sechziger Jahre kam es in Deutschland zu innenpolitischen Schwierigkeiten. Eine Rezession und steigende Arbeitslosigkeit führten zu Stimmgewinnen der NPD bei Landtags- und Kommunalwahlen. Es drohte die Gefahr einer außenpolitischen Isolierung Deutschlands. Dies führt zum Ende der Regierung Ludwig Erhards. Nachdem Kurt-Georg Kiesinger, als Kanzlerkandidat der CDU/CSU, erfolglos versuchte, die Koalition mit der FDP wieder aufzubauen, kam es 1966 zur Bildung einer Großen Koalition. Schon bald gab es erste Erfolge der neuen Regierung: Unter dem SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller sank die Arbeitslosenquote 1968 unter 1 Prozent. Die industrielle Produktion stieg dagegen um fast 12 Prozent an. Der neue Vizekanzler und Außenminister Willy Brandt erhielt im Ausland sehr viel Beachtung und Sympathie. Bei der Bundespräsidentenwahl 1969 unterstützte die FDP den SPD-Kandidaten Gustav Heinemann und öffnete dadurch den Weg zu einer stärkeren sozial-liberalen Zusammenarbeit.