Nahe Zeitung, 18.09.2006
Müssen die Bäume gefällt werden?
Wegen des geplanten Radwegs am Kreisel sollen Gehölze fallen - SPD-Mitglieder sehen das kritisch
BIRKENFELD. Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion besuchte die Stadt Birkenfeld und informierte sich über die geplanten baulichen Vorhaben im Zusammenhang mit der "Mittelanbindung". Das durch die geplanten Maßnahmen der Verkehr reibungsloser fließen werde, darüber ist man sich in der Fraktion einig.
Dr. Jörg Bruch, SPD Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, informierte seine Kollegen aus der Verbandsgemeinde unter anderem über Schwierigkeiten am geplanten Kreisel für die Schneewiesenstraße und die Friedrich-August-Straße. Hier ist neben dem Kreisel ein Radweg geplant, dem die Bäume entlang der Friedrich- August-Straße geopfert werden sollen. Dies wurde von der SPD VG-Ratsfraktion kritisch gesehen, da die Bäume einen stadtprägenden Charakter haben und zu einem besseren Mikroklima beitragen. Außerdem wurde die Frage aufgeworfen, welchen Sinn 200 Meter Radweg machen, wenn die Radfahrer anschließend wieder auf der Straße weiterfahren müssen. Zudem könnte eine Ausweichroute zwischen der Halle an den Gerbhäusern und dem Zimmerbach bis zum Jahnplatz geführt werden, also parallel zur Straße, wie von der SPD in der Stadt gefordert wurde. Der VG-Ratsfraktion wurde auch die besondere Situation der Fußgänger im Bereich des großen Kreisels erläutert.
Hier stand schnell die Frage im Raum, wie sichergestellt werden kann, dass vor allem Schüler und ältere Menschen die Straße gefahrlos überqueren können.
Vorgesehen sind nach heutigem Planungsstand lediglich Querungshilfen, welche die Fahrbahn in der Mitte teilen. Ein Zebrastreifen oder sonstige Hilfsmittel sind nicht vorgesehen. Diese Tatsache entfachte eine rege Diskussion, deren Tenor war: Man kann doch einen Schulweg nicht über eine solchermaßen viel befahrene Straße führen, ohne das gefahrlose Überqueren sicherzustellen...
Die SPD-Fraktionen wollen sich dafür einsetzen, dass hier zumindest Zebrastreifen mit Querungshilfen installiert werden - so das Ergebnis der Beratungen.