Nahe Zeitung, 03.03.2005
Die Beisetzung wird in Zukunft teurer
(...) Eine teilweise drastische Anhebung der Friedhofsgebühren beschloss der Birkenfelder Stadtrat am Dienstagabend.
BIRKENFELD. (...) Bei der Neufassung der Friedhofsgebührensatzung rief Nauert die "ständige Unterdeckung" im Friedhofswesen ins Gedächtnis. Durch die notwendigen Ausgaben für Pflege, Instandhaltung und Instandsetzung der Anlage "kommen wir um eine Erhöhung nicht herum". Die von der Verwaltung vorgeschlagene Gebührenerhöhung ging der CDU nicht weit genug: "Wir müssen deutlich höher", meinte von Selle mit Verweis auf andere Gemeinden. Es könne auch nicht angehen, dass wegen des Defizits im Friedhofswesen in der Jugendarbeit gekürzt werde.
Scharfzüngiger Kommentar
Nachdem die 1. Beigeordnete Brigitta Thomas die genauen Zahlen des CDU-Antrags präsentiert hatte, konterte für die SPD Ulrich Christ scharfzüngig: "Wenn man diese Beträge hört, hat man schon langsam Angst zu sterben." Bei fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung ging der Vorschlag durch. Die eklatanteste Erhöhung wird es bei Urnenreihengrabstätten und anonymen Urnengrabstätten geben. Hier sind in Zukunft 250 Euro statt bisher 150 Euro fällig - eine Steigerung um zwei Drittel. Damit trug die Ratsmehrheit der zunehmenden Nachfrage an kostengünstigeren Urnengrabstätten und "anonymen Urnenbeisetzungen" Rechnung: Beides sind Gründe für den Einnahmerückgang. (pg)