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Nahe-Zeitung, 28.11.2009

SPD regt "Stolpersteine" in Birkenfeld an

Antrag im Stadtrat geplant: Gedenktafeln auf dem Bürgersteig für Opfer der Nationalsozialisten

BIRKENFELD. Auf Initiative der SPD-Stadtratsfraktion sollen bald auch in Birkenfeld "Stolpersteine" an die Opfer des nationalsozialistischen Systems erinnern. Einen entsprechenden Antrag wollte sie eigentlich bereits in der Ratssitzung diese Woche stellen. Wegen der übervollen Tagesordnung wird darüber jetzt aber erst in der nächsten am 26. Januar 2010 abgestimmt. Die Idee, dass sich auch Birkenfeld an dem Projekt des Künstlers Gunter Demnig beteiligen sollte, entstand bei einem Rundgang der Sozialdemokraten auf den Spuren der ehemaligen jüdischen Mitbürger von Birkenfeld, berichtet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Noss. Der Weg führte vom Gedenkstein an der ehemaligen Synagoge bis zum jüdischen Friedhof.

Nach den Recherchen der SPD gibt es "Stolpersteine" inzwischen bereits in mehr als 480 Orten von Deutschland, darunter Sien, Kusel und Hermeskeil, darüber hinaus auch in Österreich, Ungarn und den Niederlanden.

Der Ansatz von Gunter Demnig: Er erinnert an Juden, Sinti und Roma, aus politischen und religiösen Gründen Verfolgte, Homosexuelle und Euthanasieopfer, indem er vor ihren ehemaligen Häusern und Wohnungen Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt der Künstler.

Die inklusive Verlegung 95 Euro teuren "Stolpersteine" werden von Paten finanziert. In Frage kommen beispielsweise Schulklassen, Vereinigungen und Privatpersonen. Die technische Realisierung und Umsetzung wird vom Künstler mit den zuständigen Stellen der Bauverwaltung abgestimmt, hat Holger Noss recherchiert.

BA, 09.12.2009 Nahe-Zeitung, 28.11.2009