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Nahe Zeitung, 29.08.2008

Nobles Haus für betreutes Wohnen

Birkenfelder SPD-Stadtratsfraktion macht Vorschlag für künftige Nutzung des ehemaligen US-Housing "Am Prämienmarkt" in Birkenfeld

"Betreutes Wohnen" - als Alternative zum klassischen Altenheim in Großstädten schon länger Trend - erfreut sich beim Birkenfelder Stadtrat zunehmender Beliebtheit. Jetzt hat die SPD-Fraktion eine nach ihrer Ansicht ideale Immobilie ausgespäht.

BIRKENFELD. Angesichts eines Anteils von fast einem Drittel mehr als 60-Jährigen in der Birkenfelder Bevölkerung - und das mit steigender Tendenz - fordert die Rats-SPD den Stadtbürgermeister Peter Nauert zum Handeln auf: Er soll sich dafür einsetzen, dass in der Kreisstadt eine Einrichtung für betreutes Wohnen entsteht, heißt es in einem kurzfristig auf die Tagesordnung der jüngsten Stadtratssitzung gesetzten Antrag der SPD. Als Örtlichkeit eigne sich, so Fraktions- sprecher Dr. Jörg Bruch, die erst vor wenigen Jahren komplett sanierte und renovierte US-Wohnanlage in der Straße "Am Prämienmarkt".

Ziel von betreutem Wohnen im Seniorenbereich müsse es sein, die Unterbringung in einem Altenheim oder Altenpflegeheim zu verhindern oder möglichst lange hinauszuschieben, begründete der SPD-Sprecher den Antrag. Den Betroffenen nur so wenig Verantwortung abzunehmen wie nötig und sie bei einer selbstständigen Lebensgestaltung zu unterstützen, gelte es aber beispielsweise auch bei ehemals psychisch Kranken auf dem Weg zurück in Gesellschaft und Beruf.

Beim Stadtbürgermeister rannte die Rats-SPD mit ihrem Antrag offene Türen ein. Die Stadt präferiere für besagtes Objekt ohnehin eine Mischnutzung, die auch Mehrgenerationenwohnen umfasse, sagte Nauert und schilderte die äußerst positiven Eindrücke seines jüngsten Rundgangs vor drei Wochen. Die Wohnungen, einst Ärzten, Lehrern und Offizieren in Army-Diensten vorbehalten, hätten einen top Zuschnitt und seien in sehr gutem Zustand, sodass vielerlei Formen der Vermarktung vorstellbar sind. Auch sei nicht die Stadt Birkenfeld, sondern einzig die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) Herrin des Verfahrens.

Auch ist betreutes Wohnen - zumindest auf dem flachen Land - für Peter Nauert noch nicht "der Renner". Auch seien primär nicht geeignete bauliche Objekte zu suchen, sondern jemand, der entsprechende Investitionen in Birkenfeld tätigt. Die Pläne eines privaten Bauherrn, in der Wasserschieder Straße eine Seniorenwohnanlage zu errichten, seien schon vor einiger Zeit gescheitert. Nachdem der Stadtrat bereits den Bebauungsplan entsprechend geändert hatte. Derzeit versuche die Gemeinde, ein Quartier in der Achtstraße einer entsprechenden Nutzung zuzuführen. Gespräche mit der Caritas als möglichen Investor hätten zu keinem Ergebnis geführt, nun habe die Stadt Kontakte zu "Senterra", Betreiber des Altenheims am Schulweg, aufgenommen.

"Betreutes Wohnen kommt immer mehr", bekräftigte Bruch seine Forderung nach raschem Handeln. Man müsse mit Ideen schneller sein als der wachsende Bedarf, dürfe auf keinen Fall eine Top-Immobilie über Jahre ungenutzt lassen. Die "gute Idee der SPD" unterstützte auch Michael Reischl (FDP), fragte sich allerdings, ob es in Birkenfeld ausreichend Klientel für solche Projekte gibt.

"Im Prinzip" begrüßte auch Hisso von Selle für die CDU-Fraktion den Vorstoß der Stadtrats-SPD. Wichtig sei es, für betreutes Wohnen in Birkenfeld zu werben. Finanziell dürfe sich die Stadt allerdings keinesfalls betätigen. Und nicht zuletzt sollte man künftig eine und nicht vier Alternativen verfolgen. (kpm)

Nahe Zeitung, 10.09.2008 Nahe Zeitung, 15.02.2008