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Nahe Zeitung, 23.01.2006

Rückenwind für den Kandidaten

Wahlkampfauftakt der SPD in der Birkenfelder Stadthalle - Umweltministerin Margit Conrad wirbt für Hans Jürgen Noss

Dass an diesem Abend so oft "Glück auf" gewünscht wurde, lag nicht nur am Bundenbacher Knappenchor, der den SPD-Kreisparteitag musikalisch umrahmte - die Sozialdemokraten gehen mit stolzer Brust in den Landtags-Wahlkampf.

BIRKENFELD. Den endgültigen Startschuss für den Landtagswahlkampf gab der SPD-Kreisverband. Beim außerordentlichen Kreisparteitag in der Birkenfelder Stadthalle, an dem rund 300 Delegierte und Mitglieder teilnahmen, war das Ziel klar definiert: "Unserem Kandidaten Rückenwind geben", wie es Landrat Axel Redmer in seinem Grußwort formulierte.

Hans Jürgen Noss, vor knapp drei Jahren als Nachfolger für Redmer ins Parlament nachgerückt, verliert in seiner Rede wenig Worte über seine Arbeit, konzentriert sich dafür mehr auf die Schwächen des Gegners: "Die CDU hat keine neuen Ideen." In der Mainzer Opposition herrsche Uneinigkeit und Streit, der jetzt nach dem Skandal um Geschäftsführer Herbert Jullien noch verschärft werde: "Bisher haben sie gesagt, alles was von der Landesregierung gemacht wurde, sei nicht richtig - jetzt gehen sie dazu über zu sagen, die CDU wäre die bessere SPD..." Hinter vorgehaltener Hand werde über die Führung um Christoph Böhr geschimpft, die meisten Abgeordneten gingen schon davon aus, dass die Wahl verloren sei.

Die guten Taten

Dann erinnert Noss aber doch noch an die guten Taten der SPD im Land und für den Kreis Birkenfeld: "Wir haben in den letzten Jahren von allen Landkreisen den größten Anteil an Fördermitteln bekommen." Bei den Ganztagsschulen sei das Bundesland führend in Deutschland, Rheinland-Pfalz weise bei den Flächenbundesländern nach Bayern und Baden-Württemberg die drittniedrigste Arbeitslosenquote auf und - mit Blick auf die zahlreich vertretenen Jungsozialisten - beim Erststudium bleibe die SPD bei ihrer Meinung: "Das muss kostenfrei bleiben." Der von der CDU favorisierte Kombilohn sei ein "Riesenfass an Subventionen" und treibe noch mehr Menschen in eine "staatlich subventionierte Sozialhilfe" - Stellen, an denen lauter

Applaus aufbrandet.

Den bekommt auch die Hauptrednerin des Abends: Umweltministerin Margit Conrad. Auch die kennt, wie so viele im Kabinett (was Redmer extra unterstrichen hatte), den Landkreis Birkenfeld sehr genau, wurde sie doch im nahen Kusel geboren und fährt fast täglich durchs Nahetal von ihrem Wohnort Saarbrücken zum Arbeitsplatz in Mainz. "Birkenfeld ist mittlerweile die erste Adresse in Rheinland-Pfalz, wenn es um die Umwelttechnik geht", nennt die Ministerin ein Beispiel für die gelungene Konversion unter der Regierung von Kurt Beck. "Nirgends sonst ist die Konversion Chefsache", auch dadurch sei es gelungen aus dem ehemaligen Land der "Rüben, Reben und Raketen" einen Technologiestandort zu machen.

Angesichts der vielen Verwaltungsspitzen im Saal vergisst die Ministerin auch nicht, eine Lanze für die bestehende Verwaltungsorganisation zu brechen: "Funktionierende Strukturen sollte man nicht über den Haufen werfen." Ausdrücklich begrüßt die Ministerin die Infostände von IG Metall und DGB im Eingangsbereich des Tagungssaals: "Die Solidargemeinschaft dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren."

VG-Chef als Conférencier

Moderiert wird der Wahlkampfauftakt von Manfred Dreier, der VG-Bürgermeister und langjährige Noss-Vorgesetzte gibt den gut gelaunten Conférencier und befragt Menschen im Saal, warum sie "unseren Hans Jürgen" wählen. Die Antworten sind weitgehend vorhersehbar...

Für die musikalische Umrahmung hat sich die SPD etwas Besonderes ausgedacht: Der Knappenchor aus der CDU-Hochburg Bundenbach singt Bergmannslieder - zum Schluss singt Hans Jürgen Noss auf der Bühne sogar lauthals mit. (sc)

Nahe Zeitung, 23.02.2006 Nahe Zeitung, 19.01.2006