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Nahe Zeitung, 24.05.2005

Nicht Kandels" Geschäft

Heißes Thema Maimarkt: SPD verteilt Flugblätter und Mini-Würstchen, Beigeordneter protestiert

Ein heißes Thema sind in Birkenfeld seit dem Maimarkt vor zwei Wochen die fehlenden heißen Würste. Nun äußern sich VG-Bürgermeister Dreier und der zuständige Stadtbeigeordnete Kandels zu der Kritik aus der Bevölkerung.

BIRKENFELD. Ins Kraut schießen die Gerüchte seit der "Rostwurst-Affäre" auf dem Birkenfelder Maimarkt: Selbst am Dienstag, dem traditionellen Markttag, gab es keinen Wurststand - und entsprechend massive Kritik.

Klarzustellen sind in diesem Zusammenhang Zuständigkeiten und Konditionen, meint Manfred Dreier. "Immer wieder war davon die Rede, dass der Betreiber eines Wurststands mehrere hundert Euro Standgeld bezahlen müsste", wundert sich der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld. Jedoch können nach seiner Überzeugung keinesfalls die Marktstandsgebühren der Stadt der Grund dafür sein, dass sich kein Metzger beteiligte: "Für einen Bier- oder Imbissstand sind je laufenden Meter täglich sieben Euro zu entrichten." Dies ist in der seit 2004 gültigen Satzung so geregelt. Vorher galten die 1988 beschlossenen Tarife - zehn Mark pro Meter.

Marktmeister beaufsichtigt

Bei Back-, Süßwaren und Eis beträgt der Meterpreis 3,50 Euro, bei einem Haushalts-, Textil- oder Spielwarenstand 2,50 Euro. Auf den Dienstag - beim Prämienmarkt Montag und Dienstag - beschränkt sich der Krammarkt, während der schon am Wochenende aufgebaute Vergnügungspark seit 2002 an die ARGE Schausteller mit den Repräsentanten Ettelbrück und Roos vergeben ist.

Der Verwaltung der Verbandsgemeinde obliegt die Marktaufsicht: Als Marktmeister sammelt Herbert Leyser die Anmeldungen, weist die Plätze zu, kassiert die Standgebühren und kontrolliert stichprobenartig die Reisegewerbekarte.

"Händler zu akquirieren, ist nicht seine Aufgabe", unterstreicht Dreier: "Wir vollziehen das Gewerberecht und erbringen zusätzliche Serviceleistungen." Hingegen habe die Stadt zu entscheiden, ob sie einen reinen Verkaufsmarkt oder - wie zeitweilig praktiziert - ein Volksfest mit Zelt und Kulturprogramm will und ob sie das Warenangebot beeinflusst.

"Nicht Leute an den Pranger zu stellen, die nichts dazu können", fordert der 2. Stadtbeigeordnete Alois Kandels (CDU) und verweist auf die geltende Geschäftsbereichsverteilung der Stadt. Demnach sei er als Dezernent lediglich für Prämien- sowie Weihnachtsmarkt verantwortlich und - "sofern die jetzige Geschichte nicht Anlass zu einer Änderung gibt" - nicht für den Markt im Monat Mai. Der sei bisher stets vom Marktmeister der Verbandsgemeinde organisiert worden.

"Schlechte Recherche" wirft Kandels drum den Autoren eines Flugblatts vor. Mit besagtem Flyer und der Verteilung von Miniwürstchen im E-Center hatte die Birkenfelder SPD am Wochenende das Thema aufgegriffen.

Versäumnisse vorgeworfen

"Dafür zu sorgen, dass Stände kommen, ist und bleibt Aufgabe der Stadt Birkenfeld", betont Fraktionssprecher Dr. Jörg Bruch, der die Entwicklung der Märkte in der Stadt und "insbesondere die Versäumnisse rund um den Maimarkt" zum Gegenstand einer Anfrage in der nächsten Stadtratssitzung macht. Dazu verweist die Birkenfelder SPD auch auf das von der CDU-Stadtspitze eingeräumte "blaue Auge" beim jüngsten Prämienmarkt und den "Reinfall Weihnachtsmarkt". (ks/kpm)

Nahe Zeitung, 28.05.2005 Nahe Zeitung, 13.05.2005