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26.01.2011 4/011

KZ-Überlebende Edith Erbrich berichtete

Zu einer besonderen Zeitzeugenveranstaltung hatte der SPD-Ortsverein Birkenfeld eingeladen. Edith Erbrich berichtete über ihre Jugend im KZ Theresienstadt. Trotz des Wintereinbruchs hatte es sich Frau Erbrich nicht nehmen lassen, nach Birkenfeld zu kommen. Edith Erbrich wurde am 28. Oktober 1937 in Frankfurt, als Kind einer katholischen Mutter und eines jüdischen Vaters geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihrer Schwester Hella unter den "Nürnberger Rassegesetzen" in Frankfurt, erlebte dort den Krieg und die Bombenangriffe, Diskriminierung und Isolierung, aber auch freundschaftliche Hilfe. Noch 1945, als das KZ Auschwitz bereits befreit war, wurde sie als "Mischling ersten Grades" nach Theresienstadt deportiert. Bevor die Nazis sie ermorden konnten wurden das Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt durch die Rote Armee am 8. Mai befreit. Wenn es nach dem NS-Regime gegangen wäre, hätte sie am 9. Mai 1945 in Auschwitz vergast werden sollen. Frau Erbrich berichtete auch darüber, dass sie ihrem Großvater, der in Theresienstadt starb, vor einigen Jahren einen Stolperstein errichtete. Der SPD-Vorsitzende Holger Noß kündigte an, dass die SPD, die im letzten Jahr einen Antrag zur Errichtung von Stolpersteinen im Stadtrat eingebracht hatte, der allerdings abgelehnt worden war, das Thema in diesem Jahr erneut aufgreifen will. So soll es demnächst eine Informationsveranstaltung mit Dieter Burgard, dem Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz geben, bei der es auch um die Möglichkeit einer Stolpersteinintiative gehen soll.

26.01.2011 4/011