Nahe Zeitung, 19. Februar 2010
Als Stadt auch für ältere Menschen attraktiv
Wandel als Chance: SPD-Ortsverein sieht Birkenfeld auf dem Weg zu einer Mehrgenerationenstadt
BIRKENFELD. Überall ist vom demografischen Wandel die Rede. Dies bedeutet nicht nur, dass die Bevölkerung immer älter wird, dies führt auch zu neuen gesellschaftlichen Aufgaben. "Wir dürfen den demografischen Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen", meinte Holger Noß, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. "Die Bevölkerung wird zum einen immer älter, zum anderem bleiben die älteren Menschen aber bis ins hohe Alter aktiv, engagiert und vor allem mobil", pflichtete ihm Helmut Schott, SPD-Fraktionsvorsitzender im Birkenfelder Stadtrat bei.
Grund genug für die Birkenfelder SPD, sich der Thematik des demografischen Wandels zu stellen. Bereits jetzt gibt es Kommunen, die zum Beispiel Prämien für Geburten zahlen. Und genau so wie es bereits jetzt einen Wettbewerb der Kommunen um junge Paare und Familien gibt, wird es künftig einen Wettbewerb darüber geben, welche Kommune am attraktivsten für die ältere Generation ist, ist sich die stellvertretende OV-Vorsitzende Sandra Reichert sicher. Wer die Tatsache des demografischen Wandels jetzt verschläft und ihn nicht als Chance begreift, verspielt die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Kommune, so Stadtratsmitglied Andreas Theis. Ziel der SPD sei, aus Birkenfeld eine Stadt der Generationen zu machen, erklärte Holger Noß. "Dies bedeutet, dass wir zukünftig neben Projekten für Familien und Kinder, auch Generationen übergreifende Maßnahmen in Birkenfeld realisieren wollen." Im Stadtrat hatte die SPD-Fraktion jüngst den Antrag gestellt, den Mozartplatz zu einem Mehrgenerationenplatz umzuwandeln. So soll die Grünanlage künftig noch mehr zum Platz der Begegnung für Alt und Jung werden. Mit einem Mehrgenerationenplatz löse man ganz sicher nicht das Problem der demografischen Entwicklung, so Fraktionsvorsitzender Schott, aber der Platz sei ein erster Mosaikstein zu einer "Generationenstadt Birkenfeld".