Nahe Zeitung, 24.04.2007
Zebrastreifen an jedem Kreisel
Birkenfelder SPD mit deutlich verjüngtem Vorstand und mehr Bürgernähe
BIRKENFELD. Erfreut über die große Resonanz begrüßte Holger Noß, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Birkenfeld, die zahlreichen versammelten Mitglieder.
In seinem Grußwort dankte der Kreisvorsitzende der SPD, Landtagsabgeordneter Hans Jürgen Noss zunächst für die Unterstützung im Wahlkampf. Er berichtete sodann über die finanzielle Situation des Landkreises und die Arbeitslosigkeit in der Region. Noss schilderte darüber hinaus seine Arbeit in der Verwaltung- und Funktionalkommission des Landes. "Diskussionen auf Kreisebene sind zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv", ging er auf geplante Gebietsänderungen ein und kündigte an, er werde für eine Erweiterung der Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinden eintreten.
Die Situation der Bildungseinrichtungen in der Verbandsgemeinde sprach Bürgermeister Manfred Dreier an. Er betonte, wie wichtig Kindertagesstätten mit familienfreundlichen Öffnungszeiten sind, damit beide Elternteile arbeiten könnten. Wichtig seien gebührenfreie Kindergartenplätze, begrüßte er, dass "diese ureigene Idee der Sozialdemokraten" in Rheinland-Pfalz ab 2010 federführend umgesetzt werde.
Die Mittelanbindung müsse realisiert werden - berichtete Fraktionsvorsitzender Dr. Jörg Bruch aus der Arbeit des Stadtrats und stellte das innerstädtische Konversionsgebiet Kurzer Sand/ Maiwiese vor. Auch unterstrich Bruch die Forderung der SPD nach Zebrastreifen am Ellenborn-Kreisel und den geplanten Kreiseln in der Innenstadt.
Der von Stefan Linn vorgestellte Kassenbericht belegte die effiziente Arbeit des Ortsvereins. Vorsitzender Holger Noß stellte in seinem Rechenschaftsbericht die Aktivitäten der vergangenen beiden Jahre vor. Die Mitgliederentwicklung war positiv. Es gab zahlreiche Veranstaltungen, zu denen unter anderen Peter Struck, Roger Lewentz, Margit Conrad, Karl Diller, Andrea Nahles und Heiner Flassbeck begrüßt werden konnten. Auch thematisch griff die Birkenfelder SPD nach Worten ihres Vorsitzenden zahlreiche Punkte auf. So wurde vehement gegen die Auflösung von Spielplätzen oder das Abholzen von Bäumen in der Innenstadt gekämpft. Unverständnis herrsche in der SPD immer noch darüber, dass die CDU mit ihrer Stadtratsmehrheit innerhalb von nur zwei Jahren die Friedhofsgebühren in fast allen Bereichen um 100, teils sogar bis 300 Prozent erhöht habe. Dies habe mit sozial-verantwortlicher Politik nichts mehr zu tun.
Der Ortsvereins-Vorsitzende Noß kündigte an, künftig noch stärker den Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Bei der Vorstandswahlen kandidierten Susanne Morsch und Klaus Braun nicht mehr. Vorsitzender Holger Noß wurde im Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Joachim Werner. Neue Stellvertreterin wurde Sandra Reichert aus Ellenberg. Mit dem deutlich verjüngten Vorstand wurden, so Noß, personell die Weichen für die nächsten Jahre gestellt.
Vorstand des SPD-Ortsvereins
| Vorsitzender: Holger Noß (Stellvertreter: Sandra Reichert und Joachim Werner); Schriftführer: René Ritter (Jürgen Jost); Kassierer: Stefan Linn ( Karsten Klein); Beisitzer: Beate Bart, Ulrich Christ, Edwin Martini, Kurt Schuldes, Andreas Theis; Fraktionssprecher: Dr. Jörg Bruch |