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Nahe-Zeitung, 16.01.2004

Nur der Amts-Bonus fehlt

Kommunalpolitische Erfahrung und hervorragende Wahlergebnisse sprachen bei dessen Parteifreunden für den früheren hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde

SPD-Ortsverein kürt Emil Morsch zum Kandidaten für die Urwahl des Stadtbürgermeisters

Emil Morsch ist der SPD-Bewerber für die Urwahl zum Stadtbürgermeister am 13. Juni. Einmütig nominierten die Mitglieder den früheren hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde.

BIRKENFELD. "Mit diesen Ergebnis hatte ich nicht gerechnet", kommentierte der Stadtbürgermeister-Kandidat der SPD, Emil Morsch, das eindrucksvolle Votum der Mitgliederversammlung von 23 Ja-Stimmen und einer Enthaltung: "Bei mehr als 20 Prozent Gegenstimmen hätte ich nicht kandidiert." Nun gehe er mit dem Motto "Der Erfahrung wegen, dem Trend entgegen" in die Wahl, bei der er sich reelle Chancen ausrechne.

"Ich habe nicht den Amtsbonus, aber ich habe andere Boni", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stefan- Morsch-Stiftung, der auf 35 Jahre in der Kommunalpolitik, sein Wirken als Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat und seine zehnjährige Amtszeit als 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde verwies: 1988 wählte ihn der noch von der SPD dominierte VG-Rat mit 16:14 Stimmen - sein Mitbewerber war der heutige Stadtchef Peter Nauert - zum hauptamtlichen Stellvertreter des Bürgermeisters. Als Dezernent für Verbandsgemeinde-Werke und -Bauabteilung "war ich an wesentlichen Entscheidungen maßgeblich beteiligt", blickte der Vollblutpolitiker zurück, der sich auch als Ansprechpartner für die "Bürger auf der Straße" sieht. "Trotz mancher Dispute" zog er eine positive Bilanz des Miteinanders mit Bürgermeister Manfred Dreier, der an einer guten Zusammenarbeit mit einem Stadtbürgermeister Morsch ebenfalls keinen Zweifel ließ.

Keinesfalls fehle es der SPD an geeigneten Alternativen, betonte der einstige Truppenverwaltungsbeamte und nannte neben Dreier beispielhaft Helmut Schott und Ernst- Dieter Willems. Versprechungen will er keine machen: "Dass unter diesen finanziellen Gegebenheiten keine Bäume auszureißen sind, dürfte jedem einleuchten." Kritik übte der Sozialdemokrat an der Bundesregierung, die vorneweg marschieren statt sich von anderen treiben lassen müsse.

Im Vorfeld hätten sich alle Diskussionen auf einen Namen konzentriert, erklärte der Ortsvereinsvorsitzende Holger Noß: Nicht nur die kommunalpolitische Erfahrung und die hervorragenden Wahlergebnisse - Stichwort "Häufelkönig" - sprechen nach seiner Auffassung für Emil Morsch, der Ende 1992 von Hoppstädten nach Birkenfeld übersiedelte: "Er hat bewiesen, dass er in er Lage ist, mit Ideen und Visionen Realpolitik zu machen", werde darüber hinaus parteiübergreifend geschätzt und könne seine exzellenten Kontakte zum Nutzen der Kreisstadt einsetzen. "Wir sind uns sicher: Der nächste Stadtbürgermeister heißt Emil Morsch", versprühte der junge Obmann Optimismus. Auf dessen Frage, ob er genug Zeit für das Amt habe, erwiderte der 60-Jährige, die Stefan- Morsch-Stiftung habe inzwischen einen Arbeitsvorstand gebildet. Eine Aufgabenteilung, bei der ihn insbesondere sein neuer Vorstandskollege Siegfried Schulz und seine Tochter Susanne entlasten, schaffe ihm genug Freiraum.

Als "gesunde Mischung" bezeichnete Holger Noß die Stadtratsliste, auf der sieben von 22 Aspiranten unter 35 Jahre sind: "Wir haben die besseren Frauen und Männer und die besseren Ideen." Von den neun aktuellen Stadträten verzichtete lediglich Egon Georg auf eine Kandidatur, was der Ortsvereinsvorsitzende ebenso wie den Rückzug von Ernst-Dieter Willems nach 20 Jahren aus dem Kreistag ausdrücklich bedauerte. Auf Platz 20 tritt der frühere Fraktionssprecher Gerd Bahr an, der 1999 von Position 16 auf 3 vorpreschte. (ks)

Nahe-Zeitung, 16.03.2004